Projekt „Nicht schlagen! Reden. – Die Planung:
Unser theaterpädagogisches Projekt „Nicht schlagen! Reden.“ ist im Feld der Familienhilfe angesiedelt und thematisiert den gewaltfreien Umgang mit Kindern. Es verläuft über die drei Phasen Kennenlernen/ Vertrauensaufbau, Theaterprojekt und dauerhafte Theatergruppe.
Wir erachten es als sehr wichtig und sinnvoll, das Projekt in drei Phasen einzuteilen. In Phase 1 entwickeln die Projektverantwortlichen gemeinsam den Rahmen und Ablauf des
Projektes. Parallel zu Planungstreffen finden bereits Begegnungen zwischen Kulturlotsen und Frauen in Übergangswohnheimen statt, die dem Kennenlernen und Vertrauensaufbau dienen.
In Phase 2 wird mit einer Gruppe Eltern das Theaterstück „Nicht schlagen! Reden.“ einstudiert und zur Aufführung gebraucht. Begleitet wird diese Arbeit stets von Gesprächen über die Lebenssituation, Fragen und Probleme der Teilnehmer.
In Phase 3 schließlich wird eine dauerhafte Theatergruppe etabliert, die weitere Stücke entwickelt und umsetzt. Auch diese Arbeit wird begleitet von Gesprächen und Beratung. Neue Familien sollen einbezogen werden.
Phase 1 – Kennenlernen, Vertrauensbasis für angestrebte Partizipation
Es wird ein Projektteam gebildet, das aus Vertretern der beteiligten Kooperationspartner besteht. Um eine auf Vertrauen basierende Beziehung zu den Familien aufzubauen, ist es sehr wichtig, dass in der Kennenlernphase die Gruppe kontinuierlich von der zuständigen Location Leitung (Haus der Familie, Übergangswohnheime etc.) unterstützt wird. Ziel ist es, die gewonnenen Erfahrungen direkt in den Lebensalltag zu überführen und positive Effekte wahrzunehmen. Es wird angestrebt eine Gruppe aufzubauen, die aus Menschen beider Geschlechter sowie aus jungen Leuten, die noch keine Familie planen, besteht. Auf diese Weise können neue Denk- und Handlungsmuster bestmöglich in die Familien eingebracht werden.
Die Kooperationspartner geben das Projekt frühzeitig und kontinuierlich in ihren Netzwerken bekannt und wecken damit Interesse zur Partizipation. Insbesondere Frauen sollen in intensiven Gesprächen ermuntert werden, sich auf diese neue Erfahrung einzulassen und sich Zeit zu schaffen für die Gesprächsgruppe und die Theaterproben.
Phase 2 – Einstudieren des Theaterstückes, begleitet von Elternarbeit
Aus der Kennenlernphase heraus wird nahtlos anschließend eine Theatergruppe zusammengestellt, die von einer Arbeitsgemeinschaft unterrichtet wird. Da die Durchführung Kontinuität erfordert, muss die Motivation der Gruppe in Phase 1 bereits aufgebaut worden sein. Die Gruppe sollte aus mindestens 6-8 Teilnehmern bestehen und stets von Beratungsangeboten als Mehrwert begleitet werden.
Die Dauer der regelmäßigen (vorzugsweise wöchentlichen) Treffen beträgt maximal 2 1/2 Std. einschließlich Beratungsgespräch. Eine Stunde bevor die Probe beginnt, trifft sich die Teamleitung mit den Teilnehmern zu praktischen Fragen/Antworten in der Gruppe und nimmt
sich auch Zeit für die Beratung Einzelner. Die örtlichen Organisatoren tragen Sorge dafür, dass in den Gesprächen entwickelte Lösungsansätze vor Ort durchgeführt und begleitet werden.
go1school e.V. stellt für die gesamte Projektplanung und Organisation in Phase 2 ehrenamtliche Unterstützung zur Verfügung. Phase 2 endet mit der Uraufführung des
Theaterstückes, das ergänzt wird durch eine Podiumsdiskussion und anschließenden Einzelberatungsgesprächen.
Phase 3 – Etablierung einer dauerhaften Theatergruppe, begleitet von Elternarbeit
In Phase 3 schließlich wird eine dauerhafte Theatergruppe etabliert, die zunächst plant, das erarbeitete Stück an weiteren Orten aufzuführen. Im Laufe der Zeit können weitere Stücke zu anderen thematischen Schwerpunkten entwickelt und umsetzt werden.
Auch diese Arbeit wird begleitet von Gruppengesprächen und Einzelberatungen. Das Projektteam besteht weiterhin aus Vertretern der beteiligten Kooperationspartner. Die erarbeitete Vertrauensbasis wird weiter ausgebaut und neue Familien sollen einbezogen werden. Die genauen Rahmenbedingungen für Phase 3 müssen geklärt werden. Sie ergeben sich aus den Evaluationsergebnissen von Phase 1 und orientieren sich an Abläufen und Umgangsformen, die sich aus Phase 1 bewährt haben.